Politische Skandale: blendete sich der
Bayerische Rundfunk für die Dauer der Ausstrahlung einer Folge aus dem gemeinsamen Fernsehprogramm der
ARD aus. Am 22. Mai , wenige Wochen nach der
Katastrophe von Tschernobyl, nahm Helmut Oeller, damaliger Fernsehdirektor des BR, an einigen Passagen des Manuskriptes für die Sendung am nächsten Tag Anstoß – unter anderem an einer von
Werner Koczwara geschriebenen Nummer mit dem Titel Der verstrahlte Großvater, die von
Lisa Fitz vorgetragen werden sollte. Da er kein Gehör für seine Forderung nach
ARD-weiter Absetzung der Folge fand, kam es zu der denkwürdigen Entscheidung der Ausblendung, so dass dieser Scheibenwischer in
Bayern nicht zu empfangen war. Dies rief sowohl in
Bayern als auch deutschlandweit Proteste hervor und wurde als Akt der
Zensur gebrandmarkt. Teilweise wurde diese Folge des Scheibenwischers dann in
SPD-Ortsvereinen und den Münchner Kammerspielen auf Video gezeigt. Die Münchner
Abendzeitung druckte Auszüge aus dem Manuskript ab. Nach dem Tod Hildebrandts im November 2013 nahm der
Bayerische Rundfunk die Sendung in voller Länge in seine Mediathek auf, entfernte sie allerdings kurz danach wieder. (
Scheibenwischer (Kabarett))