Geboren:
Leopold I. (HRR) wird in
Wien geboren. Leopold I., VI. aus dem Hause
Habsburg, geboren als Leopold Ignatius Joseph Balthasar Felician, war von 1658 bis
1705 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sowie König in Germanien (ab 1654), Ungarn (ab 1655), Böhmen (ab 1656)
Kroatien und
Slawonien (ab 1657). Machtpolitisch stand seine Regierungszeit im Westen ganz im Zeichen der Abwehr der französischen Expansion unter
Ludwig XIV. Im Südosten wurden die habsburgischen Territorien zunächst noch durch die
osmanische Expansion, mit dem Höhepunkt der Zweiten Belagerung der Stadt
Wien, bedroht. Die kaiserlichen Feldherren waren letztlich militärisch erfolgreich und es kam zu einer Gegenoffensive, die zum Gewinn ganz Ungarns führte. Dadurch wuchs der
Habsburger Machtbereich noch stärker als zuvor über das Heilige Römische Reich hinaus. Leopolds Regierungszeit gilt daher auch als Beginn der Großmachtstellung der
Habsburgermonarchie. Innenpolitisch setzte Leopold in den
Habsburger Ländern auf einen
absolutistischen Herrschaftsstil. In seine Zeit fällt auch ein letzter Höhepunkt der
Gegenreformation. Im Reich dagegen trat er als Bewahrer des Ausgleichs der Konfessionen auf. Durch eine geschickte Politik gelang es ihm, das Kaisertum zum letzten Mal zu einer starken Bedeutung zu führen. Der Tod des letzten spanischen Königs aus dem Haus
Habsburg führte zum
Spanischen Erbfolgekrieg, in dem Leopold die Erbfolge seiner Familie vertrat.